Dorothy Parker – die schärfste Zunge New Yorks mit der deutschen Zunge von Heidrun Grote
Sonntag, 5.Oktober 2014, 17.00 Uhr
Dorothy Parker – New Yorks schärfste Zunge
Geistreich, böse und enorm schnell
Da sie die Phantasie verabscheute, beschrieb sie die Realität.
Mit der deutschen Zunge vonHeidrun Grote
Sie war die Frau, über die in den zwanziger und dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts am meisten getuschelt wurde und die intelligent genug war, das Gerede so lange als irgend möglich am Leben zu halten. Sie lebte von Klatsch, Tratsch und Dialogen und inszenierte ihr eigenes Leben wie die Theaterstücke, die sie selbst schrieb oder die sie in „Vanity Fair“ meistens genüsslich verriss.
Da sie die Phantasie verabscheute, beschrieb sie die Realität. Ihre Short Storys denunzieren das oberflächliche Gerede, stellen Frauen im Konkurrenzkampf um den Mann bloß und geben ein Bild realer Verhältnisse zu Beginn der Emanzipationsbewegung wieder.
Sie begründete die berühmte „Tafel-Runde“ im New Yorker Algonquin-Hotel und war so „new yorkerisch“, wie man sein musste um dazuzugehören: geistreich, böse und enorm schnell.
1918 wurde sie die erste weibliche Theaterkritikerin bei „Vanity Fair“ und begeisterte ihr Publikum mit bissigen Kommentaren. „Wenn Sie nicht stricken können, bringen Sie sich ein Buch mit!“ schrieb sie über ein Stück und berichtete statt über die Aufführung über die Suche ihrer Sitznachbarin nach ihrem verlorenen Handschuh.
Sie war überall dabei und doch einsam. Sie starb am 7. Juni 1967, 73jährig in New York. Ihre wohl treuesten Begleiter bis zu ihrem Tod waren ihre Hunde.
Kulturpreis 12€, normal 10€, erm. 8€, Hartz IV 6€
Veranstaltungsort:
Kulturladen Zollstock
Irmgardstr. 14
50969 Köln
Reservierung erwünscht unter: 0221 / 25 94 017
Kontakt: kulturladen@zollstock-koeln.de